Der 50-Jährige wurde von den kosovarischen Strafverfolgungsbehörden wegen Schlepperei und Urkundenfälschung gesucht. Am Mittwoch klickten für ihn im Rahmen der internationalen Operation "Hydra" in Wien-Mariahilf die Handschellen, bestätigte Bundeskriminalamts-Sprecherin Silvia Strasser.

Den Angaben zufolge soll der Montenegriner "in der Hierarchie schon etwas weiter oben" und vor allem auf Organisationsebene tätig gewesen sein. Ihm wird vorgeworfen, Hunderte Personen bei etwa 500 Schleppungen über diverse Grenzen gebracht zu haben. Teils wurden die Personen in Pkw verfrachtet, teilweise wurden sie Strasser zufolge einfach zu Fuß weitergeschickt.

Drahtzieher identifizieren

Einen weiteren Schlepper erwischten die Behörden wenige Tage später in Polen, sagte Strasser. Die kolportierte Festnahme eines Mazedoniers in Bulgarien konnte sie indes noch nicht bestätigen.

Ziel der Operation "Hydra" ist es, Drahtzieher international tätiger Schleppernetzwerke zu identifizieren, diese ausfindig zu machen und festzunehmen. Die Schwerpunktaktion von Interpol wird von insgesamt 24 Nationen und Europol unterstützt. In Österreich ist das Joint Operational Office (JOO) die zuständige Einheit.