Im Fall einer 47-jährigen Wienerin, die zu Silvester in Wien festgenommen wurde und Misshandlungs-Vorwürfe gegen die Polizei erhoben hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft Eisenstadt (StA) gegen 14 Personen. "Die meisten von ihnen sind im Polizeidienst", sagte StA-Sprecher Roland Koch am Donnerstag auf Anfrage der APA. Die StA Eisenstadt hat den Fall von den Wiener Kollegen übernommen.

Laut Koche werden insgesamt 25 Personen - Beschuldigte, Zeugen und Opfer - einvernommen. "Läuft alles planmäßig, rechnen wir mit einem Abschlussbericht des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung in acht Wochen", so Koch zur APA.

Gerichtsmedizinisches Gutachten wird eingeholt

Betreffend der Verletzungen der Frau wird ein gerichtsmedizinisches Sachverständigengutachten eingeholt. Das teilte Roland Koch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Donnerstag der APA mit. Der gesamte Vorfall werde einer strafrechtlichen Überprüfung unterzogen, sagte Koch.

"Seitens der Staatsanwaltschaft Eisenstadt und des Bundesamt für Korruptionsbekämpfung wird der gesamte Vorfall - also vom Treffen der Frau auf die Polizei bis zu ihrer Freilassung - einer strafrechtlichen Überprüfung unterzogen", sagte Koch. Alle strafrechtlichen Aspekte sollen überprüft werden.

Außerdem werde das Video ausgewertet und die Dokumentation der Wiener Polizei angesehen. "Der oder die zuständige Referent bzw. Referentin (Staatsanwalt oder Staatsanwältin, Anm.) wird bei den wichtigsten Befragungen dabei sein", betonte der Sprecher.