Auslöser der Meuterei sei ein "Streit zwischen zwei Gruppen" gewesen, sagte der Generalsekretär der Regierung des Bundesstaates Mexiko, Jose Manzur, einem TV-Sender. Per Video teilte er mit, dass es bisher "keine Toten und keine Schwerverletzen" gegeben habe.

Nach Medienberichten waren 300 bis 500 Gefangene an der Meuterei beteiligt. Zahlreiche Menschen hätten sich vor dem Gefängnis versammelt und bangten um das Leben ihrer inhaftierten Familienangehörigen. Inzwischen habe die Polizei wieder Kontrolle über das Gefängnis von Barrientos, das sich in einem Vorort von Mexiko-Stadt befindet.

In der Vergangenheit sorgten mexikanische Gefängnisse immer wieder für Schlagzeilen. 2015 war es dem Drogenboss "El Chapo" zum zweiten Mal gelungen, aus einem Hochsicherheitsgefängnis zu fliehen. Anfang Juni waren bei einer Massenschlägerei in einem Gefängnis in Topo Chico drei Menschen gestorben, vier Monate zuvor hatte es im selben Gefängnis etwa 50 Tote bei Auseinandersetzungen rivalisierender Drogenclans gegeben.