Zwölf Menschen sind beim Brand eines Fachwerkhauses in Nordhessen, in dem Ausländer wohnten, verletzt worden. Fünf von ihnen erlitten schwere Verletzungen, wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte. In dem Haus hätten überwiegend bulgarische sowie einige polnische Arbeiter und ihre Familien gelebt. Flüchtlinge waren dort nicht untergebracht.

Keine Beweise für Anschlag

Warum das Gebäude am Montagabend in Brand geriet, war zunächst unklar. Der Polizei lagen nach eigenen Angaben bisher keine Hinweise auf einen möglichen Anschlag vor. "Wir haben keinerlei Erkenntnisse", sagte der Sprecher.

Das Haus in der Innenstadt des Ortes brannte fast komplett aus und stürzte ein. Es sah verheerend aus - als hätte dort eine Bombe eingeschlagen. Nur eine Giebelwand zum Nachbarhaus blieb stehen. Der Polizei zufolge entstand ein Schaden von mindestens 500.000 Euro.

Das Feuer war am späten Montagabend gelöscht, einzelne Glutnester gab es noch. Die Brandermittler konnten am Montag noch nicht das ganze Gelände betreten. Die Polizei erwartet frühestens am Dienstag erste weiterführende Erkenntnisse.

Über 140 Rettungskräfte waren nach Angaben der Polizei im Einsatz. Ob sich zum Zeitpunkt des Brandes noch jemand im Haus befand, war unklar. In dem Gebäude waren laut Polizei 48 Menschen gemeldet. Ein direkt angrenzendes Haus wurde vorsorglich evakuiert. Die Rettungskräfte betreuten mehr als 40 Menschen. Zunächst war die Rede von rund 40 Verletzten gewesen. Gudensberg liegt etwa 20 Kilometer von Kassel entfernt und hat rund 9.000 Einwohner.

Ein Anschlag wird nicht ausgeschlossen
Ein Anschlag wird nicht ausgeschlossen © APA/ZUCCHI