Das große Raubtier sei am Rande der Stadt von mindestens 15 Einwohnern gesichtet worden, sagte der Jäger Giorgi Metreweli am Freitag im Fernsehen. Die Suche nach dem Tiger sei im Gange.

Am Wochenende hatte eine Sturzflut im Zentrum von Tiflis 19 Menschen in den Tod gerissen und den Zoo zerstört. Zahlreiche Tiere brachen aus, darunter ein weißer Tiger, der am Mittwoch einen Mann tötete, bevor er selbst erschossen wurde.

Noch keine abschließende Bilanz

Ein Sprecher des Katastrophenschutzes sagte am Freitag, professionelle Jäger hätten sich mit Betäubungspfeilen ausgerüstet der Suche der Polizei nach dem Tiger angeschlossen. Der Zoo hatte zunächst erklärt, dass alle Tiere entweder ertrunken, eingefangen oder erschossen seien. Am Donnerstag räumte eine Sprecherin aber ein, dass noch keine abschließende Bilanz vorliege. Es könne sein, dass noch mehrere Tiere frei herumliefen.

Neben Tigern waren auch Bären, Löwen, ein Nilpferd und ein Krokodil aus dem Zoo ausgebrochen. Mehr als die Hälfte der 600 Tiere des Zoos starb aber in den Fluten, als sich der kleine Fluss Were, der durch den Zoo hindurch in die größere Kura fließt, nach heftigem Regen in einen reißenden Strom verwandelt hatte. Zahlreiche Häuser wurden die Sturzflut zerstört, 19 Menschen starben, darunter auch drei Zoomitarbeiter.