Wegen eines tagelangen Brands in einer umstrittenen Chemiefabrik in der ostchinesischen Stadt Zhangzhou sind fast 30.000 Anrainer in Sicherheit gebracht worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurde das Feuer, das am Montag ausgebrochen war, erst am Donnerstag endgültig gelöscht. 29.096 Menschen aus der Umgebung hatten ihre Häuser verlassen müssen.

Ausgelaufenes Öl hatte am Montagabend in der Fabrik Feuer gefangen und drei Öltanks zur Explosion brachte, diese löste einen Großbrand aus. Fernsehaufnahmen zeigten riesige Flammen über der Fabrikanlage. Am Dienstagabend brachten Feuerwehrleute den Brand kurzzeitig unter Kontrolle. Am Mittwoch gerieten laut Xinhua jedoch zwei weitere Öltanks in Brand. Insgesamt seien sechs Menschen verletzt worden.

In der Fabrik wird die Chemikalie Paraxylol hergestellt, eine brennbare, krebserregende Flüssigkeit, die unter anderem zur Herstellung von Polyesterstoffen verwendet wird. Ursprünglich sollte die Anlage in der nahegelegenen Küstenstadt Xiamen gebaut werden. Nach heftigen Protesten, an denen sich vor acht Jahren tausende Menschen beteiligt hatten, wurde sie an ihrem jetzigen Standort errichtet. Laut Xinhua war es bereits der zweite schwere Zwischenfall in der Fabrik binnen zwei Jahren.