Die EU hat die Zucht und Weitergabe von 37 Tierarten untersagt, die sich außerhalb ihres natürlichen Ursprungsraumes ausbreiten und dadurch eine Gefahr für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt darstellen. Darunter fallen auch die Chinesischen Muntjaks des Leipziger Zoos, wie dieser am Montag mitteilte.

Der Leipziger Zoo muss nun wegen der Verordnung seine chinesischen Kleinhirsche töten. Die Tiere würden "perspektivisch" geschlachtet und an die Raubtiere verfüttert. "Ich bedauere sehr, dass es keine andere Lösung gibt. Wir sind allerdings gezwungen, uns an geltendes Recht zu halten", erklärte Zoodirektor Jörg Junhold.

Der Tiergarten Schönbrunn in Wien, der ebenfalls Muntjak hält, wählt einen anderen Weg. "Wir werden jetzt aufgrund der Richtlinie kein neues Weibchen in den Tiergarten holen, sondern wir werden einfach die Haltung der Muntjaks auslaufen lassen", so Tiergartensprecherin Johanna Bukovsky. Die Tiere werden also noch bis zum natürlichen Tod gehalten. Schönbrunn hielt ursprünglich ein Muntjak-Paar, doch das Weibchen verendete im Jänner 2016.