In Innsbruck hat sich offenbar ein vermehrtes Problem hinsichtlich des Corona-Impfstoffes AstraZeneca aufgetan: Mittlerweile würden nur mehr rund 50 Prozent der Eingeladenen, die mit AstraZeneca geimpft werden sollen, zu den Impfterminen erscheinen, erklärte Bürgermeister Georg Willi (Grüne) laut Medienberichten. Tirolweit gesehen hieß es hingegen vom Land, dass die Impftermine zum überwiegenden Teil eingehalten werden, "wiewohl es auch Absagen gibt".
Willi mahnte in Richtung Bund nun eine Lösung ein und schlug eine Änderung bzw. Aufweichung des Impfplans vor. So solle laut dem Bürgermeister etwa überlegt werden, für Zweitimpfungen einen anderen Impfstoff als AstraZeneca anzubieten oder ihn an jene zu verimpfen, die ihn haben wollen, hieß es im "Kurier" (Donnerstagsausgabe). Das derzeitige Problem hätten jedenfalls alle Bundesländer. Das sei am Dienstag auch bei einer Sitzung des Städtebunds zum Thema gemacht worden.
"Verschiedenste Gründe"
Das Land verwies indes in diesem Zusammenhang auf die Vorgaben des Gesundheitsministeriums bzw. die Empfehlungen der Fachexperten des Nationalen Impfgremiums, wonach eine Mischung von Impfdosen zum aktuellen Zeitpunkt in Österreich nicht empfohlen wird. Allen voran deshalb, da noch nicht abschließend evidenzbasiert geklärt sei, welche Wirkungen und Nebenwirkungen eine Mischung von unterschiedlichen Impfstoffen hervorrufen könne.
Die Absagen, die zu einem geringeren Teil vorkommen, würden aus "verschiedensten Gründen" passieren - etwa aufgrund von unaufschiebbaren Terminen wie etwa einem Gerichtstermin, aus Krankheitsgründen oder eben weil Personen mit einem bestimmten Impfstoff nicht geimpft werden möchten. "Eine pauschale Prozentzahl kann bezüglich des Absagens von Impfterminen nicht genannt werden", hieß es. Dies auch deshalb, weil es jeweils davon abhängt, welche Personen- und Altersgruppen gerade zu Impfterminen eingeladen werden.
Freigewordene Termine würden umgehend an eine andere Person "entsprechend dem Tiroler Impfplan" vergeben, wurde betont. Alle verfügbaren Impfstoffe würden auch verimpft. Derzeit ist die Nachfrage an Impfstoffen in Tirol laut Land noch weit größer als die Kontingente an Impfstoffen, die zur Verfügung stehen.