Der Gendarm wird in Frankreich als Held gefeiert, weil er sich bei der Geiselnahme in einem Supermarkt am Freitag gegen eine Geisel austauschen ließ. Er wurde vom Täter niedergeschossen und erlag in der Nacht auf Samstag seinen Verletzungen.

Wie der Elysee-Palast ferner mitteilte, forderte Präsident Emmanuel Macron die Präfekten in den Verwaltungsbezirken auf, Verantwortliche derjenigen Behörden einzubestellen, die mit der Beobachtung "radikalisierter Personen" befasst sind. Die Vertreter von Geheimdiensten, Sicherheitskräften, Staatsanwaltschaften und Strafvollzugsbehörden sollten an die nach einem solchen Angriff vorgeschriebene erhöhte Wachsamkeit erinnert werden, teilte das Innenministerium mit.

"Die höchste Wachsamkeit"

Das Ministerium hatte die Präfekten bereits am Freitag daran erinnert, dass nach extremistischen Gewalttaten mit einer verstärkten "jihadistischen Propaganda" gerechnet werden müsse und dass vor allem bei öffentlichen Veranstaltungen "die höchste Wachsamkeit" gelten müsse.

Ein in Marokko geborener Franzose hatte in der südfranzösischen Stadt Carcassonne ein Auto geraubt und dann in einem Supermarkt in der Stadt Trebes mehrere Geiseln genommen. Bei der Angriffsserie starben insgesamt fünf Menschen, darunter der 25-jährige Attentäter, der sich als "Soldat" der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bezeichnete.