Die Dürre hat Auswirkungen auf die großen norditalienischen Seen. Kritisch ist die Lage des Gardasees, dessen Pegel 36 Zentimeter unter dem Saisondurchschnitt liegt, so der Umweltschutzverband Legambiente am Dienstag. Noch schlechter geht es dem Comer-See, dessen Pegel um 59 Zentimeter unter dem Saisondurchschnitt liegt.

Stark gesunken sind in den vergangenen Wochen auch Pegel des Lago Maggiore und des Iseo-Sees. 2017 haben die vier großen Seen Norditaliens (Garda-See, Lago Maggiore, Comer See und Iseo-See) 9,5 Milliarden Kubikmeter Wasser verloren.

>> Rom vertrocknet - nach Jahrtausenden gesicherter Versorgung

Nicht besser ist die Lage in Mittelitalien. Der heiße Frühsommer und der regenlose Juli haben zu einem Rückgang beim Pegel des Bracciano-Sees nördlich von Rom beigetragen. Bis 1. September kann daraus nur noch die Hälfte des Wassers abgepumpt werden. Die Ewige Stadt bezieht acht Prozent seines Bedarfs aus dem Bracciano See, dessen Pegel inzwischen 1,50 Meter tiefer liegt.

In der mittelitalienischen Region Latium mit der Hauptstadt Rom wurden heuer um 80 Prozent weniger Niederschläge registriert als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Auch Reservoirs wie der Albano-See mit dem Ort Castelgandolfo, wo sich die Sommerresidenz der Päpste befindet, sind von dem Wassermangel betroffen.