Bei einem Schusswechsel in einer Pariser Vorstadt hat es in der Nacht auf Samstag einen Toten und mehrere Schwerverletzte gegeben. Die Schüsse seien am Freitagabend kurz vor Mitternacht in einem Brennpunktviertel von Sevran gefallen, teilte die Staatsanwaltschaft von Bobigny am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit und bestätigte damit einen Bericht des französischen Nachrichtenportals Actu17.

Hilfe kam zu spät

Als die Polizei am Tatort eintraf, lagen nach Angaben aus Ermittlerkreisen vier Verletzte am Boden. Rettungskräfte leisteten demnach Erste Hilfe, konnten das Leben eines Schwerverletzten aber nicht mehr retten. Die drei anderen wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser im Großraum Paris gebracht. In der Nacht wurden im Krankenhaus von Aulnay-sous-Bois, einer Nachbarstadt von Sevran, noch drei weitere Menschen mit Schussverletzungen behandelt.

Die Pariser Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Ermittelt wird den Angaben zufolge wegen vorsätzlicher Tötung und versuchter vorsätzlicher Tötung durch eine organisierte Bande. Der Schütze war ersten Erkenntnissen zufolge auf einem Parkplatz aus einem Auto gestiegen, hatte mehrere Schüsse abgegeben und war dann zusammen mit dem Fahrer des Wagens geflohen. Festnahmen gab es zunächst nicht. Sevrans Bürgermeister Stéphane Blanchet geht nach eigenen Angaben von einer Abrechnung im Drogenmilieu aus.

Sevran liegt zwischen der Pariser Innenstadt und dem internationalen Flughafen Charles de Gaulle nordöstlich von Paris.