Könnte man mit Autos eine Blindverkostung machen, der Honda HR-V würde einen erst einmal ganz schön in die Irre führen. Sein Getriebe wäre auch in einem Sportwagen gut aufgehoben, die Lenkung steht der in so manchem Boliden jedenfalls auch um nichts nach. Das Fahrwerk ist auf der knackigen Seite, aber nicht zu hart. Kurzum: Ein Bewegungstalent, mit dem jeder Meter Freude macht.

Das Cockpit ist hondatypisch technoid und ordentlich
Das Cockpit ist hondatypisch technoid und ordentlich © (c) Oliver Wolf

Erste Indizien für einen SUV kämen vom Motor: Der 1,6-Liter-Diesel arbeitet flott, fleißig und achtet aufs Tankbudget. Den kleinen Crossover gibt es trotz der Optik nicht mit Allradantrieb, den der Aspahltcowboy ohnehin nicht wirklich braucht. Sicher wäre man sich dann aber spätestens beim luftigen Platzangebot im hondatypisch technoiden Cockpit: Dort gibt es jede Menge Ablagen und die Verarbeitung ist amtlich.

Mit dem Infotainmentsystem, das über einen 7-Zoll-Touchscreen gesteuert wird, und den Assistenzsystemen (Kollisionswarnung, Spurhalten) ist der HR-V auf der Höhe der Zeit.

Der Kofferraum fasst bis zu 1533 Liter
Der Kofferraum fasst bis zu 1533 Liter © (c) Oliver Wolf

Aber der Japaner ist nicht irgendein SUV: Er wäre kein Honda, könnte man aus ihm nicht dank der "Magic Seats" einen kleinen Transporter machen. Die coupéhafte Dachlinie und so viel Laderaum – maximal 1533 Liter – muss man auf 4,3 Meter Länge einmal unter einen Hut bekommen. Chapeau.

Einziger Wermutstropfen: Der HR-V ist grundlos bescheiden. Gemessen an seinen vielen Talenten dürfte er optisch ruhig selbstbewusster daherkommen.