Gerade erst brachte die BMW-Tochter Mini die um 17 Zentimeter gewachsene Neuauflage des Countryman auf den Markt, schon zünden sie die nächste Stufe. Auf Cooper S folgt der John Cooper Works, abgekürzt JCW, der wie bei allen Mini-Baureihen die maximale Ausbaustufe darstellt. Für den Countryman bedeutet das: Aus dem Zweiliter-Turbobenziner kitzelten die Briten 231 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment, die entweder an ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Achtgang-Automatik weitergeleitet werden. Damit kommt der JCW auf einen Verbrauch von 7,4 Litern auf 100 Kilometern und CO2-Emissionen von 169 Gramm pro Kilometer. In Verbindung mit der Automatik reduzieren sich die Werte auf 6,9 Liter und 158 Gramm.

Gleichstand herrscht zwischen den Getriebevarianten dafür bei den Fahrleistungen. Sowohl die Version mit Handschaltgetriebe als auch die mit Automatik ist 234 km/h schnell und benötigt nur 6,5 Sekunden für den Paradesprint von Null auf 100 km/h, was um 0,8 beziehungsweise 0,7 Sekunden schneller ist als der Mini Cooper S Countryman mit 192 PS, der ebenfalls über den Zweiliter-Turbobenziner verfügt.

Für das Mehr an Leistung wurde aber nicht einfach nur der Ladedruck des Turboladers auf 2,2 bar gedreht. Das JCW-Triebwerk verfügt weiters über andere Kolben, einen größer dimensionierten Ladeluftkühler und einen zusätzlichen Kühlwasserkühler. Hinzu kommt eine Sportabgasanlage, mit der die Leistungscharakteristik des Motors nicht nur unterstützt, sondern auch akustisch und optisch in Szene gesetzt wird. Ein reduzierter Abgasgegendruck begünstigt die spontane Kraftentfaltung, eine schaltbare Abgasklappe und die spezielle Geometrie des Endschalldämpfers ermöglichen den für John Cooper Works Modelle typischen Sound. Außerdem verfügen nur die JCW-Varianten über abgeschrägte Chromblenden für die Endrohre.

Dieses Video könnte Sie auch interessieren

Selbstverständlich verfügt die Topversion des Mini-Topmodells über den Allradantrieb All4. Dank der kompakten Bauweise ermöglicht dieses System eine effiziente Form der variablen Kraftverteilung. Sie besteht aus einem Winkelgetriebe an der Vorderachse, einer zweiteiligen Gelenkwelle und ein elektrohydraulisch geregeltes Hinterachs-Differenzial. Um die Verlustmomente bei der Kraftübertragung zu reduzieren, ist der neue Countryman JCW in normalen Fahrsituationen mit Frontantrieb unterwegs. Erst bei Bedarf schaltet die Kupplung innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde die hinteren Antriebsräder zu.

Ebenfalls neu für den JCW ist das Sportfahrwerk: Diese ist sowohl auf die extrem hohe Motorleistung als auch auf den langen Radstand, die große Spurweite und den tiefen Fahrzeugschwerpunkt des Countryman abgestimmt. In einer modellspezifischen Ausführung werden eine Eingelenk-Federbeinachse vorn und eine Mehrlenker-Hinterachse miteinander kombiniert. Exklusive 18-Zoll-Räder und Brembo-Bremsen runden das Kapitel Fahrwerk auch optisch gelungen ab.

Selbstverständlich verfügt auch der Countryman JCW über die MINI Driving Modes. Sie ermöglichen eine an den individuellen Vorlieben des Fahrers orientierte Fahrzeugabstimmung. Mit einem Drehschalter auf der Mittelkonsole können die Einstellungen Sport, Mid und Green gewählt werden. Beeinflusst werden damit die Kennlinien der Stoßdämpfer, des Gaspedals und der Lenkung, der Motorsound sowie bei entsprechender Ausstattung auch die Schaltcharakteristik des Automatikgetriebes.

Für ein kraftvolles Erscheinungsbild sorgt vor allem ein spezielles Aerodynamik-Kit inklusive großen Kühllufteinlässen in der Frontschürze. Die serienmäßige Dachreling und der exklusiv beim JCW verbaute Dachspoiler unterstreichen sowohl die Höhe der Karosserie als auch ihre auf eine optimale aerodynamische Balance ausgerichtete Gestaltung. Die als Side Scuttle bekannten Einfassungen der Seitenblinker tragen ebenso wie der Hexagon-Kühlergrill mit charakteristischen Wabenmuster eine rote Akzentlinie und das John Cooper Works Logo, das außerdem auf der Heckklappe zu finden ist. Für die Karosserielackierung stehen vier Uni- und sechs Metallic-Varianten zur Auswahl. Die Lackierung in Rebel Green ist dabei ebenso wie die Kontrastlackierung für das Dach und die Außenspiegelkappen in Chili Red eine exklusiv für John Cooper Works Modelle reservierte Option.

Da kann der Innenraum natürlich in nichts nachstehen. Neben den nur für den Countryman John Cooper Works erhältlichen Sportsitze mit integrierten Kopfstützen tragen unter anderem das
Multifunktions-Sportlederlenkrad, der Schalt- beziehungsweise Wählhebel und der anthrazitfarbene Dachhimmel zur speziellen Renn- und Rallyeatmosphäre bei. Auf dem John-Cooper-Works-spezifischen Head-up-Display werden neben den Informationen über die Geschwindigkeit, Verkehrszeichenerkennung, Navigationshinweisen und Bordcomputer-Meldungen auch der aktuell gewählte Gang und eine mehrfarbige Motordrehzahlskala samt Schaltpunktanzeige dargestellt.